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Lungenwürmer Hund – Fragen und Antworten zu den Parasiten und zur Leishmaniose

Lungenwürmer Hund – Fragen und Antworten zu den Parasiten und zur Leishmaniose

Bei vielen Hundebesitzern kursiert der Irrglaube, dass Lungenwürmer beim Hund identisch mit der Leishmaniose sind. Teilweise ist das verständlich, vor allem, wenn keine praktische Erfahrung vorliegt. Und ganz gleich, ob Lungenwürmer oder Leishmaniose vorliegt, beide sind schwerwiegende Erkrankungen für den Vierbeiner. Die Ursachen sind aber völlig unterschiedlich. Wir informieren dich über Infektion, Symptome, Behandlung und Risiken der jeweiligen Krankheit. Mit unseren Informationen bist du auf der sicheren Seite.

Was sind Lungenwürmer beim Hund?

Es gibt verschiedene Arten von Lungenwürmern. In der Schweiz sind die folgenden drei Arten besonders häufig.

  1. Crenosoma vulpis (Familie der Fadenwürmer): Diese Wurmart lebt in den Luftwegen der Hunde. Nach der Eiablage entwickeln sich Larven. Diese werden durch Abhusten zusammen mit dem Schleim geschluckt und durch den Kot ausgeschieden. Schnecken nehmen diese Larven als Zwischenwirt auf. Sehr kleine Schnecken werden von den Hunden teilweise zufällig wieder aufgenommen. Vor allem Welpen und Junghunde fressen diese Schnecken auch aus "Neugier". Damit beginnt der Kreislauf von vorne.
  2. Capillaria spp (Familie der Fadenwürmer): Die Haarwürmer aus der Familie der Fadenwürmer befallen die inneren Organe von Säugetieren, unter anderem auch von Hunden.
  3. Angiostrongylus vasorum (Französischer Herzwurm): Diese Wurmart lebt in Lungenarterien und in der rechten Herzkammer. Aus den abgelegten Eiern entwickeln sich Larven, die ins Lungengewebe abwandern. Es wird ein Hustenreiz ausgelöst. Der Schleim wird zusammen mit den Larven hochgehustet und abgeschluckt. Durch den Kot werden die Larven ausgeschieden. Als Zwischenwirt können Nackt- und Gehäuseschnecken dienen. Der Hund nimmt die infektiösen Larven wieder auf und sie wandern wieder zur rechten Herzkammer.

Symptome, Diagnose, Behandlung – Was hilft bei Lungenwürmern beim Hund?

Die Symptome unterscheiden sich je nach Wurmart. Bei einem Befall durch Herzwürmer treten Husten, Beschwerden beim Atmen, Gewichtsverlust, Blutgerinnungsstörungen und epileptische Anfälle auf. Die Symptome bei Crenosoma vulpis umfassen lediglich Husten, Räuspern und Niesen. Zur Diagnose: Die Larven der Lungenwürmer können im Kot nachgewiesen werden. Dazu ist eine spezielle Untersuchungsmethode notwendig. Bei den Herzwürmern ist unbedingt aucg eine Untersuchung des Blutes (Antigentest) notwendig, da im Kot meistens keine Larven zu finden sind. Eine Behandlung kann mit Wurmtabletten (Milbemycinoxim) oder mit Spot-on-Produkten erfolgen. Die Flüssigkeit sollte die Wirkstoffe Imidacloprid und Moxidectin enthalten. Welche Behandlungsmethode den meisten Erfolg verspricht, kann dir der Tierarzt sagen.

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit. Sie ist weltweit verbreitet und es können Menschen und Tiere infiziert werden. Übertragen wird diese Krankheit durch einzellige Parasiten, die zur Familie der Leishmanien gehören.

Wo ist das Verbreitungsgebiet der Leishmanien?

Die Verbreitungsgebiete liegen hauptsächlich in den Tropen. Besonders betroffen sind Peru, Kolumbien und das östliche Afrika. Leishmanien kommen ebenfalls im gesamten Mittelmeerraum und in Asien vor. Übertragen werden sie durch Sandmücken. Eine Ansteckung von infiziertem Hund zu Hund oder von infiziertem Hund zu Menschen durch Blut oder Speichel wurde bisher nicht nachgewiesen. Diese sogenannte „Mittelmeerkrankheit“ benötigt zur Verbreitung die Sandmücke.

Wie übertragen die Sandmücken den Erreger?

Die Sandmücken oder auch Schmetterlingsmücken leben in warmen Gebieten. Vor einigen Jahren waren sie in unseren Breiten nur im Süden Europas ansässig. Durch den Klimawandel sind sie mittlerweile nicht mehr nur südlich des 45. Breitengrades anzutreffen, sondern kommen ebenfalls in nördlicheren Bereichen vor. Die Mücken leben von Blut. Durch einen Stich bei einem infizierten Tier steckt sich die Mücke selbst an. Bei der nächsten „Blutmahlzeit“ gibt die Sandmücke durch den Saugapparat den Erreger an ein anderes Tier weiter. Die Mückenart ist sehr klein und zwischen März und Oktober unterwegs. Sie fliegt vor allem nachts und sticht hauptsächlich schlafende Lebewesen.

Wie sind die Anzeichen für eine Leishmaniose?

Nach der Infektion mit den Leishmanien durch den Stich der Sandmücke kann es Jahre dauern, bis sich Symptome einer Erkrankung beim Hund zeigen. Aufgrund dieser langen Inkubationszeit sind die Ursachen der Infektion dann oft nicht mehr nachzuvollziehen. Wenn dein Hund nachfolgende Krankheitsanzeichen hat, weise deinen Tierarzt auf eine mögliche Infektion durch den Erreger der Leishmaniose hin – besonders dann, wenn du gerne deinen Urlaub mit dem Vierbeiner im Süden verbringst:

  • Durchfall,
  • Appetitlosigkeit,
  • Fieber

Diesen folgen schubweise auftretende Krankheitsanzeichen, wie beispielsweise:

  • Gewichtsverlust
  • schlecht heilende Wunden
  • Veränderungen an Fell und Haut (Schuppenbildung)
  • Blutarmut
  • Nasenbluten
  • Haarausfall
  • Anschwellen der Lymphknoten
  • Ausschlag am Nasenrücken, an den Ohrspitzen oder um die Augen
  • blutiger Kot
  • schmerzempfindlicher Bauchbereich
  • apathisches Verhalten

Welche Prognose gibt es bei Leishmaniose?

Wenn durch den Tierarzt der Bluttest für die Antikörper durchgeführt wurde und das Ergebnis positiv war, beginnt die Therapie. Die Leishmaniose ist auf dem heutigen Stand der Tiermedizin beim Hund selten heilbar. Eine medikamentöse Therapie wird durch den Tierarzt erstellt. Zusätzlich zu dieser Tablettengabe muss das Immunsystem deines Hundes gestärkt werden. Zur Stärkung des Immunsystems deines Hundes kannst du durch Pflege, Fürsorge und Ruhe einiges bewirken. Folgende Wirkstoffe werden für den Kampf gegen die Leishmaniose eingesetzt:

  1. Allopurinol (Leishmanien: hemmende Wirkung)
  2. Wirkstoff Miltefosin (Leishmanien: abtötende Wirkung)
  3. Domperidon (Stärkung der Immunabwehr)

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