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Katzenschnupfen: Ratgeber zur Behandlung und Pflege bei der lebensbedrohlichen Erkrankung

Katzenschnupfen: Ratgeber zur Behandlung und Pflege bei der lebensbedrohlichen Erkrankung

Katzenschnupfen ist mehr als nur eine harmlose Erkältung. Die von verschiedenen Viren und Bakterien ausgelöste Krankheit gleicht vom Schweregrad her einer Grippe und kann für unsere geliebten Samtpfoten richtig gefährlich sein. Während die Beschwerden bei jungen, gesunden Katzen in der Regel nach sieben bis zehn Tagen wieder abklingen, leiden ältere oder immungeschwächte Tiere oftmals mehrere Wochen unter dem Katzenschnupfen. Bleibt die Behandlung aus, drohen Spätfolgen. Der frühzeitige Besuch beim Tierarzt ist daher sehr wichtig. In unserem Ratgeber verraten wir dir, was du sonst noch für deinen Vierbeiner tun kannst.

Was ist Katzenschnupfen?

Beim Katzenschnupfen handelt es sich um einen umgangssprachlichen Sammelbegriff, der verschiedene Infektionen der Atemwege und der im Kopf gelegenen Schleimhäute der Katze zusammenfasst. Hierunter fallen die Katzenpneumonitis und die Katzenrhinitis. Es sind verschiedene Viren und Bakterien, die die unterschiedlichen Ausprägungen der Erkrankung hervorrufen können. Katzenschnupfen heilt – eine frühzeitige Behandlung vorausgesetzt – in den meisten Fällen vollständig wieder aus. Er kann aber auch Langzeitschäden verursachen oder zum Tod des Vierbeiners führen. Gefährdet sind vor allem

  • junge Katzenbabys
  • Katzen in fortgeschrittenem Alter
  • Tiere mit geschwächtem Immunsystem

Welche Symptome treten bei Katzenschnupfen auf?

Einen Katzenschnupfen kannst du an verschiedenen Symptomen erkennen. Nach einer durchschnittlichen Inkubationszeit von zwei bis sieben Tagen beginnt die Infektion meist mit tränenden Augen und einem klaren, wässrigen Nasenausfluss. Die Katze niest, hat keinen Appetit, wirkt matt und träge. Kommt Fieber hinzu, fühlen sich Nase und Ohren des Tieres wärmer an als an anderen Tagen. Die anfänglich noch harmlos wirkenden Symptome können sich schnell verschlimmern. Entzünden sich die Schleimhäute im Mund, fällt der Katze das Schlucken schwer. Gleiches gilt, wenn Lymphknoten und Mandeln anschwellen. In der Folge kommt es oft zu vermehrtem Speicheln. Die Beteiligung von Bakterien trübt und verfestigt das Augen- und Nasensekret. Den eitrigen Ausfluss kann die Katze nicht mehr selbstständig entfernen. In Abhängigkeit von der Art des Erregers und der Abwehrkraft des Tieres sind schwerwiegende Komplikationen beim Katzenschnupfen möglich. Hierzu zählen

  • Bindehautentzündung
  • Hornhautgeschwüre
  • Lungenentzündung

Bei tragenden Katzenmüttern kann es durch Katzenschnupfen zu Missbildungen des Nachwuchses oder zu Totgeburten kommen.

Welche Erreger sind als Ursache für Katzenschnupfen bekannt?

An einem Katzenschnupfen können sehr viele Erreger beteiligt sein. Als Auslöser kommen neben verschiedenen Virustypen auch Zwischenformen und Bakterien als Zweiterreger in Betracht. Die meisten Erkrankungen gehen auf Caliciviren und Herpesviren zurück. Diese Erreger sind es auch, die besonders schwerwiegende Verläufe verursachen. Während Herpesviren nicht besonders widerstandsfähig sind und ausserhalb des Körpers nur etwa zwölf Stunden überleben können, sind Caliciviren bis zu zehn Tage lebensfähig. Die Ausscheidung beider Virenarten dauert allerdings mehrere Wochen. Chlamydien und Mycoplasmen zählen zu den Zwischenformen zwischen Bakterien und Viren, die einen Katzenschnupfen hervorrufen können. Bakterien, die den Krankheitsverlauf beim Katzenschnupfen als sogenannte Zweiterreger beeinflussen, sind Pneumokokken, Staphylokokken und Streptokokken.

Wie ansteckend ist Katzenschnupfen?

Katzenschnupfen ist eine hoch ansteckende Krankheit, die nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden und für Menschen ungefährlich ist. Die Übertragung findet in der Regel direkt zwischen zwei Katzen statt. Niest oder speichelt die Katze, verbreitet sie feinste Tröpfchen infektiösen Sekrets. Selbst Tiere, die noch keine charakteristischen Katzenschnupfen-Symptome zeigen, können Erreger übertragen, zum Beispiel beim gegenseitigen Putzen oder beim Teilen der Näpfe. Eine Ansteckung über Flöhe ist ebenfalls möglich. Und auch du kannst die Bakterien und Viren an deiner Kleidung oder deinen Schuhen zu deinem Vierbeiner tragen.

Wie kann ich meine Katze vor Katzenschnupfen schützen?

Um deine Samtpfote vor Katzenschnupfen zu schützen, solltest du regelmässig zur Vorsorge gehen. Es gibt eine Impfung, die vor einer Ansteckung durch die wichtigsten Erreger schützt. Sie wirkt allerdings nicht gegen alle Viren und Bakterien, sodass dein Vierbeiner unter Umständen trotzdem krank werden kann. In diesen Fällen nimmt der Katzenschnupfen allerdings einen deutlich milderen Verlauf. Die Grundimmunisierung gegen Caliciviren und Herpesviren erfolgt im Rahmen von zwei Injektionen. Sie wird in der Regel in der achten Lebenswoche durchgeführt und drei bis vier Wochen später wiederholt. Die Auffrischung des Impfschutzes ist für Freigänger jedes Jahr zu empfehlen. Lebt deine Katze in der Wohnung, reicht ein Abstand von drei Jahren zwischen den Impfungen.

Wie sieht die Behandlung von Katzenschnupfen aus?

Katzenschnupfen führt bei einer ausreichenden und frühzeitigen Behandlung durch den Tierarzt nur selten zum Tod. Eine virusbedingte Erkrankung lässt sich nur symptomatisch therapieren. Um eine bakterielle Sekundärinfektion zu vermeiden, verabreicht der Veterinär häufig abwehrstärkende Medikamente und Antibiotika. Als sinnvoll kann sich bei Katzenschnupfen auch die Gabe von Immunglobulinen und einer Salbe für die Augen erweisen. Verweigert der Patient die Nahrungsaufnahme, sind unter Umständen Infusionen oder eine zwanghafte Ernährung erforderlich.

Ratgeber: Welchen Beitrag zur Pflege kann ich als Katzenhalter leisten?

Darf eine an Katzenschnupfen erkrankte Katze in der gewohnten Umgebung bleiben und bekommt viel Pflege und Zuwendung, wirkt das positiv auf ihr Immunsystem. Den Heilungsprozess kannst du durch einfache Massnahmen zusätzlich unterstützen:

  • Gönne deinem Vierbeiner die Wärme einer Heizdecke oder einer Wärmflasche.
  • Vermeide sowohl Kälte als auch Windzug.
  • Befreie Augen und Nasenlöcher regelmässig mit lauwarmem Wasser von Verkrustungen.
  • Musst du zufüttern, nimm eine Plastikspritze. So kannst du Babynahrung oder Hühnerbrühe direkt ins Maul verabreichen.
  • Halte deine Katze von anderen Samtpfoten fern.

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